Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

WKBV Pokal 2011

Am Sonntag fanden im Sporthotel Öhringen die Finalspiele der Frauen und Männer um den Landespokal des Württembergischen Kegler- und Bowling-Verbandes statt. Es gab dabei, vor allem bei den Frauen, ganz spannenden Kegelsport zu sehen. Das fachkundige Publikum war begeistert.

SV Weidenstetten gegen SKV Brackenheim, zwei Teams aus der württembergischen Eliteklasse, hatten sich bis ins Finale durchgeboxt. Die Zabergäuerinnen hatten das Punktespiel in Weidenstetten vor ein paar Wochen ganz knapp mit 3000:3002 verloren, obwohl sie bei den Satzpunkten mit 12,5:11,5 leicht überlegen waren. Die Frauen aus dem Zabergäu wollten sich dafür im Pokal schadlos halten. Und es wurde ein ganz heißer Pokal-Fight. SKV-Startspielerin Andrea Schmitt hatte einen schlechten Tag erwischt und musste bei 474:514 Kegeln nicht nur den Spielpunkt mit 1:3 Satzpunkten abgeben, sie verlor gegen Annelen Bosch auch eine Menge Kegel. Die aber egalisierte Jasmin Dehn gegen Stephanie Habison bei ihrem 534:490 und 3:1 Satzpunkten nicht nur, sie sorgte beim 1:1-Ausgleich an Spielpunkten auch für einen dünnen Vorsprung von vier Kegeln für Brackenheim.
Im Mittelspiel das gleiche Bild: Inge Renner spielte gute 521 bei 3:1 Satzpunkten, denen die SVW-Spielerin Katharina Philipp nur 472 entgegensetzen konnte. Petra Dehn jedoch verlor ebenso klar mit 477:519 und 1:3 Satzpunkten gegen Helga Mahler. Jetzt also 2:2 Mannschaftspunkte bei 8:8 Satzpunkten und elf Kegeln Vorsprung für die Unterländer. Da war noch alles offen.
Das SKV-Schlussdoppel mit Christina Lämmlen und Verena Brauns sollte es richten können, man war im Brackenheimer Lager zuversichtlich. Doch Christina hatte auch keine gute Tagesform vorzuweisen und verlor mit 498:510 bei 1,5:2,5 Satzpunkten ihr Spiel, Brackenheim jetzt mit 2:3 Spielpunkten und einem Kegel im Rückstand. Ganz eng wurde es auch zwischen Verena Brauns und Pia Wehling. Verena legte im zweiten Satz mit 149 Kegeln den Grundstein für eine gute Holzzahl. Am Ende behielt sie bei 2:2 Satzpunkten mit 543:541 Kegeln gegen Pia Wehling ganz knapp die Oberhand. Diese beiden waren auch die besten Keglerinnen dieses Endspiels.
Bei 3:3 Satzpunkten musste also die bessere Anzahl an Kegeln entscheiden. Und da hatte Brackenheim mit 3047:3046 hauchdünn die Nase vorn. 12,5:11,5 Spielpunkte sprachen zwar diesmal für Weidenstetten, aber den Landespokal konnten die Brackenheimer ins Zabergäu mitnehmen. Nach 1987, 1992, 2001 und 2002 schon der fünfte Erfolg in diesem Wettbewerb für die SKV-Frauen.

Double für Vilsingen
Im Pokal-Endspiel bei den Männern war der Titelverteidiger SKC Vilsingen wieder im Finale vertreten. Gegner des frischgebackenen württembergischen Meisters war der Oberligist TSG Bad Wurzach, der am Samstag bei der Spvgg Frankenbach mit 6:2 gewinnen konnte. Die Vilsinger waren in Gammelshausen ebenfalls mit 6:2 erfolgreich.
Eigentlich war es eine einseitige Angelegenheit, denn die Wurzacher verloren stets die wichtigen Sätze, was dann den Vilsingern den Punkt brachte. Und so stand es ruck-zuck 0:4 gegen die Oberschwaben.
Schon am Start verlor Wolfgang Neuschel (490 Kegel) mit 0:4 Punkten gegen Sascha Gruhler, der auf 533 Kegel kam. Den zweiten Punkt für Vilsingen steuerte Patrick Winter bei, der bei 528:524 Kegeln mit 3:1 den Mannschaftspunkt sicherte.
Im Mittelspiel erzielte Jörg Sommer mit 538 zwar zehn Kegel mehr als sein Vilsinger Kontrahent Tobias Gruhler, doch dieser machte mit 3:1 einen weiteren Punkt für den SKC. Mit Helmut Schlude (557) und Rolf Hlawatschek (548) trafen die besten Akteure der beiden Teams aufeinander, und auch hier hieß es am Ende 3:1 für den späteren Sieger.
Im Schlusspaar konnte Güven Cicek gegen Martin Hack / Uwe Wenzel zwar bei 2:2 Satzpunkten mithalten, verlor aber den Mannschaftspunkt mit 515:529 Kegeln. Lediglich Tobias Müller war für die TSG mit einem Satzpunkt erfolgreich, den er sich mit 547:533 Kegeln und 3:1 Punkten gegen Markus Haller holte. Und so stand es am Ende 7:1 für Vilsingen, bei 16:8 Mannschaftspunkten und 3208:3162 Kegeln.
So sicherten sich die Vilsinger in diesem Jahr nicht nur das Double, sie verteidigten auch den im Vorjahr gewonnenen Pokal.

Verfasser:
Hartmut Sauter

Artikel erstellt am 10.04.2011 von Benutzer Jochen Seitz