Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Top 12 Turnier in Ulm

Großen Anklang fand am vergangenen Wochenende das hochklassige Top-12-Turnier. Viele bekannte Kegler und zahlreiche Zuschauer reisten nach Ulm unterstrichen eins: Das Top-12-Turnier des ESC Ulm soll in seiner traditionellen Form beibehalten werden. Das fordert nicht zuletzt Turniersieger Fabian Seitz vom KC Schwabsberg.

Das größte Kompliment kam aus dem Munde des dreimaligen Cupsiegers: „Dieses Turnier hat Tradition, die sollte man nicht brechen. Alles soll so bleiben.“ Wohlklingende Worte in Peter Burchards Ohr vom Titelverteidiger Fabian Seitz, mit 2106 Kegeln Sieger der Männer-Konkurrenz. Top-Besetzung gab es vor allem bei den Frauen, bei denen schon im Vorlauf die Kegel nur so purzelten. Das halbe Starterfeld der 40 Frauen kam von Erst- oder Zweitliga-Klubs. 14 Frauen übertrafen die 500er-Traumgrenze, wobei gleich drei Keglerinnen mit jeweils 524 Kegeln im Vorlauf in Führung gingen.

Steffi Blach (BW Hockenheim), die nach 2002 ihren zweiten Sieg feiern konnte, freute sich riesig: „Ich komme immer gerne hier her. Dieses Jahr war die Frauen-Konkurrenz wirklich top besetzt“, sagte die 28-Jährige. Das musste auch Seriensiegerin Sina Beißer aus Bamberg anerkennen, die sich nach drei Erfolgen hintereinander mit exakt 1000 Kegeln und Rang vier begnügen musste – noch hinter der Grande Dame des Top-12-Turniers, Monika Kopp, die das Turnier bereits sechsmal gewinnen konnte. Als Vorlaufzwölfte (496) spielte die 50-jährige frühere ESClerin, die beim KV Liedolsheim ihre letzte Bundesliga-Saison bestreitet, mit 525 Kegeln die Bestleistung an beiden Tagen. Den zweiten Platz erkämpfte sich die Hockenheimerin Sabrina Amtsberg mit sehr guten 1029 Kegeln.
Auf den nächsten Plätzen reihten sich zwei württembergischen Top-Spielerinnen ein: Yvonne Lauer, BKSV Stuttgart-Nord, 995 Kegel und Conny Hiller, EKC Lonsee, 991 Kegel. Nationalspielerin Simone Bader, jetzt Victoria Bamberg, wurde mit 988 Siebte.
Wer sollte bei den Männer den Vorjahressieger Fabian Seitz stoppen? Er setzte sich im Vorlauf mit 1061 sogleich an die Spitze. Drei ernstzunehmende Konkurrenten mit Mathias Dirnberger (1057), Reiner Buschow (1054) und Timo Hehl (1052) saßen ihm im Nacken. Das Finale war packend und hochklassig. Es entwickelte sich schnell ein Dreikampf, da Timo Hehl den Anschluss nicht halten konnte. Am härtesten wurde er vom fünfmaligen Top-Turnier-Sieger Reiner Buschow, dem ehemaligen ESCler, der seit 10 Jahren für den ESV Ravensburg spielt, gejagt. „Schade, zum Schluss war ich nicht mehr konzentriert genug“, sagte Buschow. „Ich habe hier Heimvorteil, daraus hätte ich mehr machen müssen.“ So landete er auf Rang zwei vor Mathias Dirnberger und musste eingestehen: „Die Jungen lösen uns so langsam ab.“

Zu denen gehörte der Illerberger Timo Hehl, der seit dieser Saison für den Bundesligisten KC Schwabsberg startet und mit 2027 Kegeln Fünfter wurde. „Der hat sich richtig gut gemacht“, befand Reiner Buschow. Respektvolle Worte des Routiniers an den 20-jährigen Jungspund.
Einen ganz starken Auftritt hatte auch Thomas Schmid. Der Niederstotzinger glänzte mit sehr guten Spiel (1025/1031), womit er den vierten Platz erreichte. Dasselbe kann man Markus Wingerter (KSV Kuhardt) und Michael Ferigutti (TSV Blaustein) attestieren: beide erzielten 2027 Kegel und belegten Rang sechs und sieben.

Verfasser:
Buschow/Vogler

Artikel erstellt am 11.01.2012 von Benutzer Jochen Seitz