Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

DKBC-Gütesiegel für gute Jugendarbeit

Mit dem KC Schwabsberg und dem TSV Westhausen haben zwei württembergische Vereine das Gütesiegel für gute Jugendarbeit vom DKBC zugesprochen bekommen.

Der KC Schwabsberg bekam das goldene Gütesiegel.

KC Schwabsberg: Mit Drei-Säulen-Modell zur erfolgreichen Jugendarbeit


Es pfeift nicht nur ein frischer Wind durch die Schwabsberger Kegelhalle, da sind auch fröhliche Kinderstimmen zu hören. Beim deutschen Vizemeister 2015 hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Die Ostwürttemberger, die bereits in der Spielzeit 2011/12 mit der jüngsten Bundesligamannschaft aller Zeiten einen hervorragenden dritten Rang in der 1. Liga belegten, haben in den letzten Jahren ihre Anstrengungen im Bereich der Jugendarbeit erheblich forciert und dabei einen Zulauf an Kindern und Jugendlichen sondergleichen erfahren. Sukzessive wurde die Jugendarbeit im Verein ausgebaut. Diese fußt zwischenzeitlich auf drei autonomen Säulen. Im Einzelnen sind das

a) Konventionell betriebene Jugendarbeit im Verein
Vor knapp vier Jahren zählten gerade mal ganze drei Nachwuchskegler U14/U18 zum Verein. Aktuell sind dies 41, davon sind 32 spielberechtigt. Das Nachwuchstraining findet dienstags von 16-21 Uhr und 14-tägig jeweils freitags von 16-18 Uhr statt. An den Trainingseinheiten nehmen jeweils bis zu 30 Mädchen und Jungen teil. Die Begeisterung ist groß.

b) Kooperation Schule und Verein
Seit September 2014 läuft das Projekt , in dem unabhängig von der konventionell betriebenen Jugendarbeit elf Mädchen und Jungen (U10/U14) sanft an den Kegelsport herangeführt werden. Das Projekt kam auf Initiative des Vereins im Zusammenwirken mit der örtlichen Grundschule nach Abstimmung mit dem Schulleiter zustande. Für die Teilnehmer entstehen keine Kosten. Sowohl bei den Eltern, von denen die Bring- und Holdienste organisiert werden, als auch den Kindern ist eine sehr hohe Akzeptanz feststellbar.

c) Talentfördergruppe Ostalb/Hohenlohe
Der Startschuss erfolgte im September 2013. Die Gruppe ist seitdem im Aufbau begriffen, wobei die grundlegenden Strukturen stehen. Hinsichtlich der endgültigen Ausgestaltung bedarf es jedoch noch eines gewissen Feinschliffs, da selbst die Verantwortlichen nicht nur lernbereit sind, sondern regelmäßig auch noch dazu lernen dürfen. Alternierende Trainingseinheiten (U14/U18) werden derzeit insgesamt sechzehn vorwiegend externe Nachwuchskegler und -innen mit entsprechendem Potential aus dem ehemaligen Bezirk Ostalb einmal pro Monat, freitags jeweils von 16 bis mindestens 18 Uhr, angeboten. Diese Perspektivspieler und –innen sollen ergebnisorientiert und stufenweise gefördert werden, unter anderem durch stetige Verbesserung der Spieltechnik sowie der Vermittlung möglichst ganzheitlicher, zielorientierter Trainingsmethoden. Zum Einsatz kommen dabei auch besondere, teilweise spielerische Trainingsformen wie z.B. kleine Spiele etc.

Weitergehende alternierende Angebote im Rahmen der Nachwuchsgewinnung:
– Mitwirkung Sommerferien-Programm der Gemeinde Rainau
– (Kegel-)Sportangebote für Kinder im Winter
– Schnupperkegeln für Mädchen und Buben (Homepage KCS).

Möglichkeiten und Grenzen
Angesichts des insgesamt überaus erfreulichen Andrangs und der sich daraus ergebenden vielfältigen Aufgabenstellungen stoßen die Verantwortlichen immer wieder nicht nur personell sondern auch logistisch an gewisse Grenzen. Da ist dann vor allen Dingen ein gewisses Organisationsgeschick aber auch die Bereitschaft zum Mitmachen gefordert. Positiver Nebeneffekt: Die Mädchen und Jungen übernehmen zwischenzeitlich selbst vereinzelt Verantwortung, indem sie sich gegenseitig Hilfestellungen geben oder sich in die Betreuung von Anfängern mit einbringen.

Bewährt hat sich indes die Bildung von Trainingsgruppen mit möglichst homogenem Altersaufbau, also getrennt nach U10/U14/U18. So kann nicht nur zielgerichtet mit den jeweiligen Altersstufen gearbeitet, sondern auch dem teilweise unterschiedlichen spielerischen Niveau besser Rechnung getragen werden. Je nach Altersstufe wird bei den Trainingseinheiten bedarfsorientiert auch auf spielerische Trainingsformen (z.B. Kegler ärgre dich nicht) oder ,kleine Spiele\\\\\\\' zurückgegriffen. Im Sinne eines sanften Heranführens an den Kegelsport werden stereotype Trainingsformen so aufgelockert und die Aufmerksamkeit wird hoch gehalten. Positiver Nebeneffekt: Alle Teilbereiche profitieren unmittelbar von einander.


TSV Westhausen erhält das silberne Gütesiegel: Kleiner Verein mit U14- und U18-Mannschaft

Die Jugendarbeit der Sportkegelabteilung des TSV Westhausen ist seit Jahrzenten ein fester Bestandteil der Abteilungsarbeit. So konnten auch bereits mehrere Teilnahmen und Titel von Vereinsjugendlichen bei württembergischen und deutschen Meisterschaften unter dem Dach der KV Aalen gewonnen werden.

Die Nachwuchsarbeit jüngerer Prägung beim TSV Westhausen ist eng mit dem 120-Wurf-System verbunden. Als 2007 die Jugendlichen (bis dato in Mannschaften des KV Aalen integriert) wieder in den Verein eingebunden wurden, begannen sie sofort mit dem damals neuen Wertungsmodus. 2007 wurde Tobias Czapla Jugendbetreuer, später gemeinsam mit Daniel Lau. Timo Köber (B-Jugend) und Kevin Seidel (A-Jugend) holten sich erste Vereinstitel. 2012 gelang Karl Weidenbacher nach der Bezirksmeisterschaft mit dem Titel Württembergischer Meister in der U14 der größte Erfolg in der Nachwuchsarbeit des TSV in der Neuzeit. 2014 wurde er auch in der U18 Bezirksmeister, Kevin Seidel sicherte sich den Bezirksmeister in der U23 gleich zweimal (2014 und 2015).

Seit 2013 wird in Verantwortung von Tobias Doleschel das durch den WLSB geförderte Projekt Kooperation Schule und Sportverein erfolgreich praktiziert und so konnte zur Spielrunde 2015/16 durch die Jugendbetreuer Tobias Doleschel, Kevin Seidel und Karl Weidenbacher (inzwischen auch Sportwart des Vereins und im letzten Jugendjahr Gastspieler beim KC Schwabsberg) neben der U18 auch wieder eine U14-Mannschaft auf die Beine gestellt werden.

Verfasser:
DKBC/Hilmar Buschow

Artikel erstellt am 03.01.2016 von Benutzer Hilmar Buschow