Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Neujahrsempfang 2013

Neujahresempfang des WKBV in Öhringen

Auch das Jahr 2013 begrüßte der Württembergische Kegler- und Bowling-Verband am 6. Januar im Sporthotel Öhringen mit seinem traditionellen Neujahrsempfang. Der Präsident Siegfried Schweikardt begann seinen Jahresrück- und -ausblick vor den zahlreichen geladenen Gästen mit einem Dankeschön an alle, die der Einladung gefolgt sind. Als Ehrengäste begrüßte er den Chef der Kegelbaufirma Spellmann, Rudolf May, der, gemeinsam mit seiner Frau, den weiten Weg von Hannover auf sich genommen hat. Darüber hinaus hieß er den Präsident des Landesverbandes Hessen, Hans-Peter Fink sowie das Ehrenmitglied des Landesverbandes Südbaden, Horst Rudolph, der jahrelang den D-Kader geleitet hat, herzlich willkommen.
Gern hätte Siegfried Schweikardt fünf Mitglieder des Bowlingclub Nix is Fix aus Ulm vorgestellt, die aber aus gesundheitlichen Gründen der Einladung nicht folgen konnten. Der Klub wurde Anfang der 80er-Jahren gegründet und hatte einst 100 Mitglieder. Davon sind noch fünf übrig geblieben. Diese fünf Frauen üben den Bowlingsport noch heute mit Leidenschaft aus.
„Die Liebe zum Ehrenamt hat stark nachgelassen“, bedauerte der Präsident, „und die jungen Menschen fehlen“. Ein Zustand, der ihn nachdenklich macht. Er ist jetzt im 17. Schweikardt-Jahr. Er möchte auf es auf keinen Fall soweit kommen lassen, dass auf der Tagesordnung der erste Punkt lautet: „Hereintragen des Präsidenten“.
Auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen wird schwieriger. Oft findet man Menschen, die Ämter übernehmen und sich an ihrem Status erfreuen, nicht aber umblättern auf die nächste Seite, wo die Pflichten aufgeführt sind.
Rückblickend auf das Jahr 2012 bedauerte der Präsident den Tod des Vizepräsidenten Bowling, Otto Find, der den jahrelangen Kampf gegen die Krankheit verloren hat. Im Alter von 20 Jahren begann sein ehrenamtliches Engagement. Er war bis zur letzen Minute präsent. In seinem Bowlingverein KV Stuttgart war er 50 Jahre Vorsitzender.
Im Jahr 2013 feiert der WKBV sein 90-jähriges Jubiläum. Die von Hilmar Buschow dazu erstellte 16-seitige Bröschüre zeigt die Geschichte dieser Epoche in komprimierter Form. „Im Jahre 2023 werde es eine große Festveranstaltung zum 100-jährigen Jubiläum geben“, so der Präsident.
Siegfried Schweikardt ging in diesem Zusammenhang auf das aktive und stetige Werben von Mitgliedern ein. Nur wenn man die Menschen direkt anspricht, hat man eine Chance neue Mitglieder zu gewinnen. Wie in der Politik steht auch im Sport das Thema „Migration“ im Fokus. Durch ein Programm des Landessportbundes Württemberg „Integration durch Sport“ knüpfte der WKBV Kontakt zu einer Gruppe russischer Sportler, die sich dem Gorodki verschrieben haben, einem alten osteuropäischen Wurfspiel, welches weitläufige Ähnlichkeiten mit dem Classic-Kegeln aufweist.
Auch im Jahr 2012 gab es zahlreiche Jubiläen in den Vereinen, stellvertretend gratulierte er dem KV Waldrems (25 Jahre), BC Ludwigsburg (90 Jahre) und dem KV Hattenburg (40 Jahre). Darüber hinaus erhielt Josef Herrmann den Sportehrenbrief für sein langjähriges Engagement für die Jugend. Renate Gromann überreichte er einen Blumenstrauß, da sie tags zuvor Geburtstag hatte. Sie sei ein Kegelurgestein und prägte mit ihren Leistungen ein ganze Epoche. Außerdem ist sie eine der ganz wenigen Keglerinnen, die mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet wurde, der höchsten sportlichen Auszeichnung in Deutschland.
Im Anschluss nahmen der Präsident Siegfried Schweikardt, die Vizepräsidentin Brigitte Bedrich, Sektionsvorsitzender Classic Ernst Lange, Verbandsjugendwart Michael Strecker und Sektionsjugendwart Harald Denzel zahlreiche Ehrungen und Würdigungen vor.
Eine ganz besondere Auszeichnung erfuhr Gerhard Gromann, Ehrenmitgleid und ehemaliger Verbandslehrwart. Er erhielt vom NBC für besondere Verdienste für den Kegel- und Bowlingsport das Diplom in Gold mit Ehrenkranz.
Die Abschlussworte hielt der Ehrengast Rudolf May. Auch er appellierte bei der Werbung von neuen Mitgliedern nicht den Mut zu verlieren. Er gab ein Beispiel: in einer kleinen Stadt in Norwegen gibt es vier Kegelbahnen, auf denen rund 80 Klubs spielen wollen. Es gibt Warteliste für den Eintritt in die Klubs. Da hat Kegeln einen Stellenwert! Die Firma Spellmann übergab dem WKBV einen Obolus zur Unterstützung der Jugendarbeit.
Abgerundet wurde der Neujahresempfang in traditioneller Weise mit hervoragendem Essen und Kuchen des Sporthotels Öhringen sowie einer Vorstellung und Demonstration der neuen Sportart Gorodki.


Verfasser:
Yvonne Lauer / hibu

Artikel erstellt am 07.01.2013 von Benutzer Hilmar Buschow