Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Neujahrsempfang 2010

Der Neujahresempfang des württembergischen Kegler- und Bowling-Verbands fand wie immer am 6. Januar in Öhringen statt. Der Präsident begann seinen Jahresrück- und -ausblick vor 130 geladenen Gästen mit einem Dankeschön an alle, die ihm zu seiner Ordensverleihung gratuliert haben. Das habe ihn in der schweren Zeit, in der die Classic-Kegler stecken, besonders gutgetan und gefreut. Dann begrüßte er seinen Ehrengast Dieter Rechenberg, dem Sportdirektor der DBU. Abgesagt haben Knut Wagner, Sportdirektor der NBC, und Ehrenmitglied Helga Buck.

Während bei den Bowlern die Saison in geregelten Bahnen und ohne Probleme verläuft, wofür er Roland Mück und Dieter Rechenberg dankte, geht es bei den Classic-Keglern drunter und drüber. Der DKBC trifft mit dem Austritt aus der NBC eine Entscheidung, die gegen die Satzung verstößt. Selbst im DKB ist der Ausschuss mit 5:4 für einen Austritt. Dann die Kehrtwende, das Ganze zurück, die Erklärung aber so wählen, als hätte die NBC eingelenkt, was wiederum falsch und verlogen war. Zur U14 Weltmeisterschaft meldete Deutschland nicht, Unverständnis weit und breit.

Der Präsident ging auf den Wiener Vergleich ein und zeigte auf, wie einfach die Dinge liegen, aber vom DKBC nicht oder nur unzureichend erfüllt wurden.

Kegeln hat sich im Laufe der Jahrzehnte öfters verändert. Zu ganz frühen Zeiten kegelten die Leute 50 Wurf nur in die Vollen. Irgendwann wurde das Abräumen eingeführt. Anfang der 70er-Jahre wurde das Spiel 200 Wurf eingeführt – und das, obwohl vielerorts nur zwei Bahnen zur Verfügung standen. Dann wurden zwei Jahre mit Streichergebnis gespielt. Und jetzt stehen 120 Wurf plus Punktewertung an, ein Spiel Mann gegen Mann. „Jetzt muss ich meinen Gegner bezwingen, damit ich den Mannschaftspunkt bekomme“. Eine neue Herausforderung. „Ich hoffe,“ so Siegfried Schweikardt, „dass es anfänglich nur zu einer kleinen Unruhe kommt und nicht zu einem Kegelkrieg. Ich bitte Sie, machen Sie bei dieser Reform mit“.

Über die Mitgliederentwicklung zeigte sich der Präsident leicht überrascht, denn es gäbe kein Minus, sondern einen leichten Zuwachs. Anders sieht es dabei bei den Funktionären aus. Sie würden immer älter und die Decke immer dünner.

Nach diesen Ausführungen von Siegfried Schweikardt berichtete Hilmar Buschow von der Ordensverleihung am 5. Dezember in Stuttgart und überreichte dem Geehrte noch ein Bild, auf dem er mit seinem Orden in der Hand zu sehen ist.

Da der DKBC diese Ehrung wie auch den 70. Geburtstag von Siegfried Schweikardt nicht im Classic-Journal veröffentlicht, forderte Hilmar Buschow die Mitglieder des Verbandsvorstands auf, sich dies nicht gefallen zu lassen. Hier wird die Pressefreiheit mit Füßen getreten – der WKBV muss sich zur Wehr setzen.

In den Ausführungen von Roland Mück, Vorsitzender der Sektion Bowling, der an einer DKB-Sitzung teilgenommen hatte und dieses Thema vortrug, erfuhren die Anwesenden, dass das Classic-Journal kein öffentliches Journal sei und hier der DKBC bestimmen könne, was er abdruckt. Roland Mück war auch gegen den Austritt des DKBC, denn es wäre sportlich ein großer Rückschritt und finanziell eine große Einbuße. Doch er sitze als Bowlingmann bei diesem Thema förmlich zwischen zwei Stühlen. Die Arbeit in der Sektion läuft prima, die 4er-Teams sind etabliert. Die DBU erwartet die WM in Unterföringen. Dazu ist bei München eine neue Bowling-Anlage mit 52 Bahnen gebaut worden. Lobende Worte fand er für seine Jugendspieler, allen voran Christian und Melanie Birlinger und Tim Farenski sowie den Ländermannschaften der Damen und Herren, die Silber und Bronze holten.

Ernst Lange bezeichnete das Sportjahr 2009 schlimmer als eine Achterbahn. Der Streit um das neue Spielsystem triebe die Gräben immer tiefer. Großes Lob sprach er den Sportwarten Mäggy Lutz und Rainer Thieke aus, ebenso den Bezirksvorsitzenden Rudi Eberl, Thomas Stuntz, Wolfgang Dreß und Karl Zeiler. Die sportlichen Erfolge bei der WM und den nationalen Meisterschaften können sich auch im vergangenen Jahr sehen lassen und so bekamen eine große Anzahl Spielerinnen und Spieler Präsente überreicht.

Danach wurden das kalten und warmen Büfett gestürmt, Kaffee und Kuchen serviert und viele Gespräche bis in den Nachmittag geführt.

Verfasser:
Hilmar Buschow

Artikel erstellt am 06.01.2010 von Benutzer Jochen Seitz