Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Bundesligavorschau für die Saison 2012/2013 - Männ

Die Bundesliga startet am 8.9.2012 in die neue Saison und mit dabei sind einige neue Gesichter und Vereine, welche erstmals auf DKBC-Ebene auftrumpfen wollen.

In der Bundesliga 120 Wurf ist auch in diesem Jahr wieder der SKV Rot-Weiß Zerbst (LV Sachsen-Anhalt) der Topfavorit. Ebenfalls um den Titel wird die Victoria aus Bamberg (LV Bayern) mitspielen. In der kommenden Saison spielen 3 Herrenteams aus Württemberg in dieser 12er-Liga. Neben den etablierten Teams des KC Schwabsberg und ESV Ravensburg, versucht sich nun auch der Aufrücker TSV Niederstotzingen in der ersten Liga.
Der Vorjahresdritte KC Schwabsberg nimmt in der kommenden Saison erstmals am internationalen Wettbewerb teil und steht somit vor einer riesigen Belastungsprobe. Die neue 12er-Liga, der DKBC-Pokal und der internationale Wettbewerb stellt für den Verein eine neue Herausforderung dar. Während man in der Liga versuchen wird den 3. Platz zu wiederholen, wird man im Pokal alles unternehmen um erneut in die Finalrunde einzuziehen. International wird die Tagesform der Spieler entscheidend sein. Unterstützung erhalten sie dabei von Ex-Nationalspieler Reiner Buschow. Dagegen verließ Denis Annasensl den Verein und wechselt zurück zum EKC Lonsee. Der Kader wird mit folgenden Spielern die Dreifachbelastung in Angriff nehmen: Reiner Buschow, Roland Chioditti, Andreas Eberhardt, Fabian Seitz, Timo Hehl, Alexander Stephan, Olaf Koberwitz, Sven Frenzel, Thomas Schweier, Raik Walter und Christian Winter.

Der finanziell arg gebeutelte Bundesligist ESV Ravensburg musste nicht nur einige Leistungsträger ersetzen, sondern befindet sich auch in einem laufenden Insolvenzverfahren. Die Oberschwaben setzen dabei auf Kräfte aus der bisherigen zweiten Reihe. Mit Matthias Reiter, Andreas Kovac, Hans-Peter Saile und Richard Ballauer rückten einige Akteure aus der Zweiten auf. Abgerundet wird der Kader durch Michael Reiter, Tobias Müller und dem deutschen Meister der Eisenbahn-Kegler Herbert Fässler. Ab Januar stößt noch Volker Sauter zum Kader. Verlassen haben den Verein Darko und Zdravko Lotina, Andreas Steinke und Tino Gutierrez (alle zum Regionalligisten SF Friedrichshafen), Markus Baumgartner (SKC Dornbirn) sowie Reiner Buschow (zum KC Schwabsberg).
Ohne große Kader-Erneuerung geht der TSV Niederstotzingen in seine Premierensaison. Der Aufrücker aus dem Landkreis Heidenheim, welcher für viele überraschend in der 120er-Liga auftrumpfen möchte, wird in der kommenden Saison versuchen die Klasse zu halten. Leider liegen mir hier keine weiteren Informationen vor.

Eine Liga darunter (2. Bundesliga Nord/West) starten mit dem SKV Brackenheim, dem SVH Königsbronn und dem EKC Lonsee ebenfalls 3 württembergische Vereine. Während die Lonseer schon im vergangenen Jahr in der 2. Liga die Kugeln rollen ließen, war man beim SKV Brackenheim froh über den Aufstieg, welcher in einem Entscheidungsspiel realisiert wurde. Ebenfalls mit einem Entscheidungsspiel sicherte sich der SVH Königsbronn den Klassenerhalt der letztjährigen 3. Bundesliga West. Aufgrund der Neugründung der DCU wurden somit einige Plätze frei und man profitierte, wie der TSV Niederstotzingen, von der Abspaltung einiger Vereine und ist sogar aufgestiegen in die Zweitklassigkeit. Die dritten Bundesligen wurden abgeschafft.
Beim EKC Lonsee gibt es in der neuen Runde wenig Neues. Man blieb in der 2. Bundesliga und auch sonst hat sich im Kader wenig geändert zur Vorsaison. Mit Denis Annasensl kehrte ein Leistungsträger zum EKC zurück. Der Nationalspieler ist wieder mit Vater Dieter vereint, welcher ebenfalls zum Kader der Lonseer zählt. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern werden sie einen Angriff auf das obere Tabellendrittel unternehmen und man ist wohl gerade zu Hause eine Macht. Den Kader runden folgende Akteure ab: Andreas Ihle, Stephan Ihle-Krausch, Oswald Pettla, Uli Fetzer, Jörg Hauptmann, Andreas Merz, Steffen Fälchle und Alexander Geiger.

Kommen wir nun zum SVH Königsbronn. Mit Pascal Weidl und Daniel Fessler (beide vom SK Oberkochen) konnte man am Itzelberger See zwei weitere Talente aus dem Bezirk Ostalb Hohenlohe für sich gewinnen. Für die Mannen um die Routiniers Paul Oker und Achim Vetter kam ein Wechsel in die DCU nie in Frage, da man zu 100% hinter dem DKBC und dessen Entscheidungen steht. Besonderes freut man sich beim SVH auf die württembergischen Derbys und das Duell mit dem ESV Neckarholz, mit welchem man eine jahrelange Freundschaft pflegt. Ein Trumpf für die Königsbronner könnte die Rückkehr auf die Bahnen im „Cafe Seeblick“ in Königsbronn-Itzelberg werden. In der vergangenen Saison musste man ja auf die Anlage in Oberkochen ausweichen. Nun verspricht man sich im jungen Team (rund 30 Jahre im Schnitt) der Königsbronner die Rückkehr zu alter Heimstärke. Der Konkurrenzkampf im 11 Mann starken Kader ist nach einer intensiven Vorbereitung voll im Gange. Auf Verletzungen und Formtiefs kann nun bedenkenlos reagiert werden, da man in der Breite ausgeglichen aufgestellt ist und somit einen größeren Qualitätsverlust verhindern kann. Es wird aber einige Zeit brauchen bis man sich an die neue Liga und deren Leistungsniveau gewöhnt hat. Der Königsbronner Kader: Uwe Fauth, Daniel Fessler, Jan Juraschka, Kai Lebzelter, Florian Oker, Paul Oker, Thomas Rieck, Tobias Rieck, Achim Vetter, Pascal Weidl und Manuel Weiß.

Als Aufsteiger geht der SKV Brackenheim an den Start. Wie schon in der Saison 2007/2008 wird man versuchen als Underdog den Klassenerhalt zu realisieren. Benachteiligt ist man ganz klar dadurch, dass die unteren Mannschaft im 120er-Wurf-Modus spielen. Dies führt unter anderem auch zu völlig anderen Trainings- und Vorbereitungsbedingungen. Der letztjährige Neuzugang Ralf Blaich möchte den 120-Wurf-Modus spielen und steht dem Team nur als Notnagel zur Verfügung. Der Kader der Brackenheimer: Sven Beier, Boris Hatzesberger, Volker Häuser, Kevin Jones, Andreas und Markus Roth sowie Peter Schneider. Hoffnungen auf einen Einsatz in der Bundesliga dürfen sich auch die beiden Neuzugänge Rainer Lorenz (TSG Backnang) und Frank Tittmann (TV Cannstadt) machen. Beide stehen im erweiterten Kader des Aufsteigers. In der Vorbereitung trat man gegen die Teams aus Leimen, Ubstadt und Lonsee an. Neben den Württemberg-Derbys freut man sich auf die vielen neuen Bahnen, welche für den SKV sicherlich Neuland und eine spannende Herausforderung sind. Im Pokal zog man in der 1. Runde ein Freilos und nun heißt es „schaun mer mal“ was die Losfee aus der Lostrommel fischt.

Verfasser:
Michael Kastler

Artikel erstellt am 07.09.2012 von Benutzer Jochen Seitz