Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

Der weltbeste Kegler tritt in Schwabsberg auf

Internationaler Spitzenkegelsport in Schwabsberg

Bereits im vergangenen Jahr haben Schwabsbergs Kegler einen Schnupperkurs in der Königsklasse des Kegelsports absolviert. Das Aus kam früh in der ersten Runde gegen den späteren Champions-League-Gewinner Szegedi TE. Nach der erfolgreichen Qualifikation über den NBC-Pokal klopft am Samstag erneut eine internationale Spitzenmannschaft an die Tür des Schwabsberger Kegelcenters. In Reihen des slowakischen Meisters ZP Sport a.s. PODBREZOVA steht mit dem Serben Vilmos Zavarko der derzeit wohl weltbeste Kegler überhaupt.

Von den keglerischen Fertigkeiten der Nummern zwei und drei der Weltrangliste (Igor Kovacic/SRB und Norbert Kiss/HUN) konnte man sich bereits im vergangenen Jahr ein umfassendes Bild machen. Auch wenn dieses Schaulaufen für die Schwabsberger Fangemeinde mit einer gewissen Wehmut verbunden war. Nach zwei knappen Niederlagen gegen die ungarische Weltklassemannschaft von Szegedi TE, den späteren CL-Gewinner - (2 : 6 (3709 : 3758 Kegel) im Halbfinale gegen den SKV RW Zerbst 1999) und 7 : 1 (3865 : 3693 Kegel) im Finale gegen Victoria Bamberg) - kam das Aus bereits in der ersten Runde.

Ein absolutes Traumlos für Schwabsberg auch in diesem Jahr mit dem slowakischen Meister ZP Sport a.s. PODBREZOVA. Aber auch ein sehr sehr schweres. Die Slowaken führen nach elf Spieltagen ungeschlagen die „Interlig“ an.
Drei Klubmannschaften dominierten in den letzten sechs Jahren den internationalen Kegelsport, Szeged, Zerbst und Podbrezova. Eines haben alle drei Teams gemeinsam. Innerhalb des letzten Jahres gaben sie ein Stelldichein auf der Ostalb. Mannschaften gegen die man sich verständlicher Weise unendlich schwer tut. Schon allein deshalb, weil Sponsoren und damit auch finanzielle Mittel fehlen, um gewisse Begehrlichkeiten betuchterer Vereine erfolgreich abzuwehren. Gerade weil zahlungskräftige Sponsoren fehlen, war die Philosophie auf der Ostalb schon immer eine andere. Kontinuierliche Aufbauarbeit und junge, hungrige Spieler. Dazu steht man auf der Ostalb im übertragenen Sinn auch zu dem im Profisport überholten „Herberger Motto“: Elf Freunde müsst ihr sein. Ein durchaus zielführendes Konzept, mit dem man sich über die Bundesliga hinaus auch international einen klangvollen Namen gemacht hat. Ein Weg auf dem es immer wieder auch Rückschläge einzustecken gilt. Die Richtung zumindest scheint jedoch bislang zu stimmen. Insofern darf man gespannt sein, wie sich die Amateure im „Profikegelsport“ gegen die Werksmannschaft vom Fuße der Hohen Tatra schlagen werden. Dass auf der Ostalb und im Landesverband Württemberg keglerisch außergewöhnliches geleistet wird, hat sich auch zahlenmäßig manifestiert. Der offizielle Mannschaftsweltrekord der Männer liegt beispielsweise bei 4012 Kegeln. Gehalten wird er von der ungarischen Nationalmannschaft. Inoffiziell haben diesen Rekord bislang drei Klubmannschaften überboten, der 10-malige Deutsche Meister SKV RW Zerbst mit 4075 Kegeln, Podbrezova mit 4070 Kegeln und man höre und staune: Schwabsberg mit 4047 Kegeln.

Zahlen die in der personell hochklassig besetzten CL-Paarung zu Recht hohe Erwartungen wecken. Hinzu kommt eine Ausgangskonstellation, die allein schon für sich Hochspannung verspricht unabhängig von dem ohnehin prickelnden Spielermix. Schwabsberg hat sein Lehrgeld, in der Hoffnung, dass nicht noch eine zweite Rate fällig wird, bereits im Hinspiel entrichtet. In Podbrezova musste man zwar Federn lassen aber doch nicht so viele, dass eine Korrektur des erzielten Ergebnisses nicht möglich wäre.
Dass bei alledem mit dem Serben Vilmos Zavarko auch noch der derzeit wohl weltbeste Kegler (Schnitt in der slowakischen Interlig: 699 Kegel, persönliche Bestleistung: 755 Kegel) sein Debut auf der Ostalb gibt, hat nicht nur für eingefleischte Kegelfans Eventcharakter. Die Weichen für ein Sportereignis der Extraklasse sind gestellt. Spielbeginn im KC Kegelcenter ist am Samstag um 13.00 Uhr.

Stimmen zum Spiel – Kapitän Reiner Buschow:
In Podbrezova haben wir ohne Frage unsere spielerischen Möglichkeiten nicht zur Gänze ausgeschöpft. Dafür haben wir die Quittung erhalten. Das 6 : 2, das wir aus der Slowakei mitgebracht haben, ist nicht optimal aber korrigierbar. Korrigierbar dann, wenn wir am Samstag in allen Mannschaftsteilen an unsere gewohnten Leistungen anknüpfen können.

Das Mannschaftsaufgebot

Reiner Buschow, Damir Cekovic, Mathias Dirnberger, Ronny Endraß, Timo Hehl, Manuel Lallinger, Jürgen Pointinger, Philipp Vsetecka.

Champions-League Männer 2016/17 – 1. Runde Rückspiele
Spiel 1: EP 5 CZZ SKK VRCHLABY - TV HUN Alabardos SZEGEDI TE
Spiel 2: EP 3 SLO KK Calcit KAMNIK - WP 1 GER Rot-Weiß ZERBST 1999
Spiel 3: NBC 3 GER KC SCHWABSBERG - WP 2 SVK ZP Sport a.s. PODBREZOVA
Spiel 4: EP 4 GER SKC Victoria BAMBERG - WP 3 SRB KK „Beograd“ BEOGRAD
Spiel 5: EP 2 HUN ZALAEGERSZEGI TK - WP 4 CRO KK ZAPRESIC
Spiel 6: WP 7 CZE SKK ROKYCANY - EP 1 AUT BSV Voith St. PÖLTEN
Spiel 7: WP 6 POL KS “Polonia” 1912 LESZNO - NBC 1 HUN RÈPCELAKI SE
Spiel 8: NBC 2 SLO KK Konstruktor MARIBOR - WP 5 ITA KK NEUMARKT


Der KC Schrezheim muss nach Serbien zum KK Kristal Zrenjanin reisen

Nch dem 7:1-Heimsieg stehen die Chancen gut, die nächste Runde zu erreichen. Doch im Sport ist vieles Möglich. Das Spiel darf nicht leichtfertig angegangen werden. Die Bahnen in Zrenjanin sind, den Ergebnissen nach, mit vielen Tücken bestückt.

Verfasser:
Eugen Fallenbüchel

Artikel erstellt am 08.12.2016 von Benutzer Hilmar Buschow