Württembergischer Kegler- und Bowling-Verband e.V.

35. Top-12-Turnier in Ulm

Jochen Steinhauer kam, kegelte – und siegte. Bei seiner ersten Teilnahme gewann der Hesse das Top-12-Turnier des ESC Ulm. Bei den Frauen tat es ihm Saskia Barth vom KC Schrezheim gleich.
Der Vorlauf der Männer am Samstag war ein Schaulaufen von vielen guten Keglern, die sich Mühe gaben, den Zuschauern etwas zu bieten, aber genau wußten, dass sie nur dieses eine Spiel spielen durften. Wer keine tausend Kegel fällte, konnte nicht mit dem Finale liebäugeln. Reiner Buschow, der mit 25 Einsätzen ein Jubiläum feiern und fünfmal dieses Turnier gewinnen konnte, sowie Timo Hehl (beide KC Schwabsberg) erreichten 1004 und 1006 Kegel und mussten trotzdem ausscheiden.

Die große Musik machten die Nationalspieler. Fabian Seitz startete mit einem Superdurchgang von 302 (194/108) Kegeln. Am Ende lieferte er die diesjährige Turnierbestleistung von 1080 Kegeln ab. Aber nur 16 Kegel dahinter platzierte sich Jochen Steinhauer in einer starken spielerischen Leistung mit 1064 Kegeln. Und was machte der Sieger der beiden vergangenen Turniere, Jürgen Zeitler? Er lag noch in Schlagdistanz mit 1048 Kegeln.

„Wer in dieser Situation so kegelt, der hat den Turniersieg verdient“, sprach Jürgen Zeitler vom FEB Amberg bewundernd über den Gegner. Er selbst belegte mit 2113 Kegeln Rang drei. Der Vorlaufbeste, Fabian Seitz (KC Schwabsberg), verspielte im spannenden Endlauf seinen Vorsprung von 16 Zählern und erreichte 2116 Kegel. Während der Sieger der beiden Vorjahre, der 38-jährige Zeitler, damit das Triple knapp verpasste, das noch keinem Kegler in der 35-jährigen Turniergeschichte gelungen ist, musste sich der dreimalige Turniersieger Seitz, der im Jahre 2009 als 19-Jähriger jüngster Top-12-Gewinner war, mit dem zweiten Platz begnügen. Trotz Steinhauers Topleistung (2121 Kegel) und insgesamt 56 Neunern an beiden Turniertagen, war Seitz‘ Turnierrekord mit 2207 Kegeln nicht in Gefahr.

Bei den Frauen wurde trotz eines Rückstandes von 33 Zählern auf die nach dem Vorlauf führende Ute Hintze (Kriemhild Lorsch), die Favoritin ihrer Rolle gerecht. Die 19-jährige Saskia Barth vom KC Schrezheim – zweimalige Gold- und Silber-Medaillengewinnerin bei der U23-WM und aktuelle deutsche U23-Meisterin, spielte im Finale mit 530 Kegeln groß auf und setzte sich mit 1041 Kegeln gegen die 54-jährige mehrfache Hessenmeisterin Hintze (1027) klar durch.

Eine starke Leistung zeigte die zweite Schrezheimerin, Kathrin Lutz. Nach sehr guten 506 im Vorlauf reichten ihr im Finale 476 um mit 982 Kegeln auf den dritten Platz zu landen. Pia Wehling vom SV Weidenstetten gelang im Finale mit 586 Kegeln die zweitbeste Leistung, womit sie von Rang neun auf Rang sechs vorrückte.

Verfasser:
Hilmar Buschow

Artikel erstellt am 31.12.2014 von Benutzer Hilmar Buschow